Am Samstag, den 26.02.2022, wird „#GemeinsamSolidarisch“ ab 14 Uhr eine Menschenkette als Rote Linie um die Altstadt ziehen.
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Pressemitteilung - 24.02.2022
München, 24.02.2022 - Zu lange schon verbreiten selbsternannte „Querdenker*innen“ ihre demokratiezersetzenden Verschwörungsideologien und gewaltvollen Umsturzfantasien. Nun setzt die Münchner Zivilgesellschaft dem Realitätsverlust der „Querdenker*innen“ ein Zeichen der Solidarität und des gesellschaftlichen Zusammenhalts entgegen. München ist eine bunte und vielfältige Stadt. Die Stadtgesellschaft hat sich organisierten Rechtsextremen und  Antisemit*innen in der Vergangenheit immer wieder entgegengestellt. Nun ist es Zeit, dieses Bekenntnis zu erneuern und ein sichtbares Zeichen zu setzen, indem die Stadt gemeinsam und geschlossen Haltung bezieht: Gegen Demokratiefeindlichkeit und für eine solidarische Gesellschaft! Gegen den Verschwörungswahnsinn und für einen ehrlichen und faktenbasierten Diskurs!

Am Samstag, den 26.02.2022, wird „#GemeinsamSolidarisch“ dazu ab 14 Uhr eine Menschenkette als Rote Linie um die Altstadt ziehen. Die Menschenkette wird um die gesamte Altstadt, unter anderem an folgenden Knotenpunkten entlang gehen: Karlsplatz (Stachus), Sendlinger Tor, Isartor, Max-Joseph-Platz (Pressepunkt) und Odeonsplatz.

„#GemeinsamSolidarisch“ wurde von jungen, engagierten Menschen aus der Münchner Zivilgesellschaft gegründet und ist mittlerweile ein breites Bündnis verschiedenster Gruppen, Organisationen und Privatpersonen, das Verschwörungsmythen, unsägliche Diktatur- und Holocaustverharmlosungen sowie offenen Rassismus und Antisemitismus nicht länger unwidersprochen lassen möchte. Das Bündnis setzt damit ein klares Zeichen gegen demokratiefeindliches Gedankengut in unserer Gesellschaft. Es besteht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung bereits aus 58 Organisationen. Dabei handelt es sich um Organisationen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Leben von Wissenschaft, Kultur, Bildung, Gesundheit, Jugend, Migrationsarbeit, Feminismus bis hin zu Parteien und Gewerkschaften.
In dieser Pressemitteilung stellen einige Organisationen stellvertretend für das gesamte Bündnis ihre Beweggründe vor.

Wenn Sie ein Foto einer der hier zitierten Personen brauchen können Sie sich gerne an [email protected] wenden und wir lassen Ihnen eines zukommen.
Jugendorganisationen:

Markus Haselbeck, Diversity München
- “Nur eine Gesellschaft, in der Menschen solidarisch zusammenhalten, kann allen ihren Mitgliedern Heimat und Schutz bieten. In den vergangenen zwei Jahren zeigte sich jedoch immer wieder, dass Verschwörungsideologien genau diesen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu untergraben versuchen. Da oft besonders Minderheiten unter den Auswirkungen solcher Ideologien leiden müssen, wollen wir von diversity als Teil des Bündnisses "Gemeinsam solidarisch" für den Schutz der queeren Community, insbesondere der Jugend eintreten.” 

Judith Greil, Vorsitzende Kreisjugendring München-Stadt - „Wir unterstützen das Bündnis #GemeinsamSolidarisch, da auch wir uns für eine klare Linie gegen Verschwörungsideologien aussprechen. Wir setzen uns für demokratische Werte ein und warnen davor, mit rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppen auf die Straße zu gehen! Konstruktive Kritik an der Corona-Politik ist wichtig und in vielerlei Hinsicht auch notwendig – gerade im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Denn Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wurden und werden bei den Corona-Maßnahmen viel zu wenig beachtet. So hat der Kreisjugendring München-Stadt schon 2020 die Kampagne „Raise your Voice“ für Kinder- und Jugendrechte gestartet, um auf die Bedürfnisse junger Menschen aufmerksam zu machen."

Lara Cyrani, Stadtschüler*innenvertretung München
- “Das wir Menschen verschiedene Meinungen haben und diese frei Ausdrücken können ist wichtig und richtig. Wenn allerdings die Grenze überschritten wird und irrationale Falschinformationen, die allen Fakten widersprechen, verbreitet werden kann das unserer Gesellschaft schaden.”
Migrantische Organisationen:

Dr. Stephan Dünnwald, Bellevue di Monaco - "Wir stehen ein für ein Miteinander, für Respekt und Solidarität. Wir stehen ein für miteinander reden und streiten, für Verständnis und Vernunft."

Adam Yamani, Münchner Flüchtlingsrat - “Der Münchner Flüchtlingsrat stellt sich gegen jegliche Form menschenverachtender Diskriminierung und antisemitischer Verschwörungsideologien. Vor dem Virus sind eben nicht alle gleich - sondern gesellschaftliche, ungleiche Macht- und Herrschaftsverhältnisse werden durch die Corona-Pandemie verstärkt! Der Aufruf zu mehr Solidarität ist daher dringend geboten, um sich gegen menschenverachtendes und demokratiefeindliches Gedankengut auf der Straße und innerhalb der Gesellschaft zu positionieren.”
Organisationen der Kultur:

Florian Schönhofer, Cafe Kosmos
- “Die stille Mehrheit muss ein Zeichen setzen gegen Verschwörungstheorien und ein falsches Verständnis von  Freiheit und Demokratie.  Gerade die Kreativwirtschaft und die Jugend der Stadt hat durch Verzicht, Solidarität bewiesen.  Mit der Roten Linie wollen wir mit den Füßen Zeichen setzen für Anstand und Vernunft.”
Organisationen gegen Rechts:

Peter Probst, Lichterkette e.V.
- “Die Lichterkette engagiert sich seit fast 30 Jahren gegen Rassismus und Antisemitismus. Wir nehmen mit großer Besorgnis wahr, dass auf nicht genehmigten Kundgebungen der sogenannten Spaziergänger keine Abgrenzung gegen Teilnehmer aus dem rechtsextremen Spektrum stattfindet. Wir sehen, dass Symbole verwendet werden, mit denen der Holocaust relativiert wird, und erleben den Versuch, unsere Gesellschaft zu spalten und unsere Demokratie in Frage zu stellen. Deswegen beteiligt die Lichterkette sich selbstverständlich an der Menschenkette um die Altstadt.” 

Micky Wenngatz, Vorsitzende, München ist bunt! e. V. - „Gerade in München haben wir die Verpflichtung wachsam zu sein und Antisemitismus, Hass und Hetze immer und überall zu benennen und entgegenzutreten. Deswegen reihen wir uns ein in die Menschenkette #gemeinsamSolidarisch, die mit Abstand und Maske die Rote Linie zieht.“ 
Parteien:

Svenja Jarchow und Joel Keilhauer, Bündnis 90/Die Grünen München
- „Es ist wichtig, dass wir alle zusammen Solidarität, Vernunft und den unbedingten Willen, diese Pandemie gemeinsam zu beenden, sichtbar machen! Es darf nicht mehr sein, dass Kinder, Jugendliche und vulnerable Gruppen große Einschnitte in Kauf nehmen müssen und gleichzeitig eine kleine Gruppe von Menschen hetzerisch und mit teilweise klar rechten und antisemitischen Parolen auf die Straße geht. Wir brauchen eine klare rote Linie!" 

Johannes König, Parteivorstand und Kreisvorstand DIE LINKE München
- „Maskendeal-Bestechungsgelder für die einen, zunehmende Armut in der Krise für die anderen – das Krisenmanagement der Regierungen liefert viele Gründe für berechtigten Protest. Was dabei gar nicht geht: Schulterschluss mit Rechten und Nazis bei sogenannten Corona-Spaziergängen. Das Bündnis #GemeinsamSolidarisch zeigt, wie es anders geht!“ 

Grüne Jugend München - “Jetzt heißt es Zusammenhalten! Querdenken gefährdet unsere Demokratie und die Sicherheit und Gesundheit aller. Gemeinsam Solidarisch ist ein wichtiges Zeichen dagegen. Nur gemeinsam wirken wir der Spaltung entgegen, nur solidarisch kommen wir durch die Pandemie.”

Lena Odell, Stadträtin und stv. Vorsitzende der SPD München
- “Seit Beginn der Pandemie hat eine laute Minderheit mit unsolidarischen, hetzerischen und oft antisemitischen Aussagen und Verschwörungsmythen versucht, den gesellschaftlichen Diskurs zu prägen. Das akzeptieren wir nicht. Die pandemiebedingten Einschränkungen waren und sind eine große Herausforderung und selbstverständlich dürfen Maßnahmen auch hinterfragt und kritisiert werden. Aber unsere Demokratie ist nicht verhandelbar. Aus der Krise führt uns nur die Solidarität. Es ist gut, dass München jetzt ein entsprechendes Zeichen setzt.” 
Sozialverbände:

Angela Bauer, Vorstand hpkj -
“Kinder und Jugendliche sind die Verlierer der Pandemie. Nicht erlebte Augenblicke statt Lebensfreude und Unbeschwertheit. Sie waren dennoch solidarisch, haben sich an die Spielregeln gehalten - für die Schwachen, Alten und Kranken - und die Unbelehrbaren. Dank dafür ist angesagt und mithelfen die Pandemie zu besiegen statt sich mit Nazis gemein zu machen. Rechte Hetzer und  Demokratiefeinde nutzen die Gunst der Stunde und sind die Speerspitze der naiven bis wissenschaftsfeindlichen Brandstifter. Nein zu rechter Ideologie und Menschenverachtung. Wir stehen ein für die Zukunft der Jugend in Vernunft, Freiheit und Demokratie. Die Erde ist rund und keine Scheibe - Nazis sind Feinde und keine Gleichgesinnten.”
Umwelt- & Klimaschutzorganisationen:

Anja Paolucci, FridaysForFuture München -
“In den großen Krisen unserer Zeit scheint die Terrorisierung von Wissenschaftler*innen und Politiker*innen ein gern gewähltes Mittel zu sein. Diese Entwicklung beobachten wir mit großer Besorgnis. Dass wir so grundlegende Gesetze menschlichen Anstandes leichtfertig verletzen, zeigt, wie unsachlich der Diskurs und, wie instabil unsere Demokratie derzeit sind.”

Students for Future München - „Students for Future München hält es für dringend notwendig, den obskurantistischen Verschwörungsmythen der selbsternannten „Querdenker*innen“ entgegenzutreten. Die offensichtliche Wissenschaftsfeindlichkeit dieser Bewegung zusammen mit ihrer verqueren Vorstellung, wer entgegen allen Fakten am lautesten schreie, habe Recht, widerspricht allen Errungenschaften eines zivilisierten und demokratischen Miteinanders. Die Pandemie ist die gesellschaftliche Herausforderung dieses frühen Jahrzehnts, die Klimakrise allerdings die des gesamten Jahrhunderts – beide Herausforderungen können wir nur gemeinsam und solidarisch untereinander bewältigen. Students for Future München stellt sich daher hinter „#Gemeinsam Solidarisch“ und fordert Solidarität sowohl in Zeiten der Pandemie als auch in Zeiten einer sich immer weiter verschärfenden Klimakrise!“ 
Wissenschaftliche Organisationen:

Prof. Dr. Patricia Pfeil, Geschäftsführung Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung e.V
- “Als Sozialwissenschaftler:innen  beobachten wir die Auswirkungen rechter Ideologien und Verschwörungsmythen auf unsere Gesellschaft. Wir wissen, dass unsere Gesellschaft mehrheitlich weder rassistisch, antisemitisch oder unsozial ist. Wir glauben an eine vielfältige, soziale und demokratische Gesellschaft - holen wir uns die Deutungshoheit zurück!”
Die 58 Bündnisorganisationen sind:

Gesundheitsorganisationen
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München-Stadt e.V.
Münchner Aids-Hilfe e.V

Gewerkschaften
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Stadtverband München
ver.di Bezirk München

Jugendorganisationen
Diversity München
JDAV Bezirksverband München
Kreisjugendring Ebersberg
Kreisjugendring München
Kreisjugendring München-Land
Münchner Haus der Schüler*innen
Münchner Trichter e.V.
Spiellandschaft Stadt e.V.
Stadtschüler*innenvertretung München

Migrantische Organisationen
Bayerischer Flüchtlingsrat
Bellevue di Monaco
MORGEN e.V., Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen
Münchner Migrationsbeirat
Münchner Flüchtlingsrat
Münchner Freiwillige - Wir helfen e.V.
Seebrücke München

Organisationen der Kultur
Backstage
Cafe´ Kosmos
Feierwerk
Harry Klein
IMAL
Institut für Angewandte Kulturelle Bildung e.V, IAKB
Muffathalle
Munich Center of Community Arst gUG, MUCCA.
TheaterSpielhausLogo
Statt-Park-Olga

Organisationen gegen Rechts
Lichterkette e.V.
München ist Bunt! e.V.
Omas Gegen Rechts München

Parteien
Bündnis 90/ Die Grünen, Kreisverband München
Die Linke
Die PARTEI KV München
Die Urbane
Grüne Jugend München
Jusos München
Linksjugend SOLID
Partei mut
SJD Falken München
SPD München

Queer-Feministische Organisationen

Aktionsbündnis 8. März
Frauenverband Courage
WECF

Sozialverbände
Condrobs e.V.
hpkj e.V.
InitiativGruppe – Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V.
PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern e.V. Bezirksverband Oberbayern
Sozialpolitisches Forum München

Umwelt-/Klimaschutzorganisationen
FridaysForFuture München
NAJU München
NAJU Dachau
Parents for Future
Students for Future

Wissenschaftliche Organisationen
Scientists for Future München
Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung e.V
Außerdem haben bislang 9 Privatpersonen unterzeichnet:
Barbara Mundel, Intendantin, Münchner Kammerspiele
Margarita Alber, Referentin für Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Münchner Kammerspiele
Melisa Kaya, Referentin der Intendant, Münchner Kammerspiele      
Tobias Schuster, Dramaturg, Münchner Kammerspiele
Dr. Rainer Oechslen, Kirchenrat
Prof. Dr. Klaus Weber, Hochschule München  
Sebastian Niemann, Regisseur
Uwe Nischwitz, kooptierter Vorstand & Umweltwissenschaftler, Eine Welt Haus
Stephan Lessenich, Soziologe, Direktor Institut für Sozialforschung
Kontakt:
Mathilda Frank
Mail: [email protected]
Telefon: +49 1774030094
https://www.gemeinsam-solidarisch.org/
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